Sport hat eine elementare Bedeutung für Gesellschaft und Kultur: Sport trägt in hohem Maße zur Lebensqualität und Gesundheit bei, bringt Freude und Spaß und vermittelt Werte wie Leistung, Toleranz, Fairness und Teamgeist. Mit über 50 Millionen Sporttreibenden und mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in knapp 90.000 Sportvereinen ist Deutschland ein aktives Land.
Sport verändert aber auch Strukturen und Funktionen von Landschaft und Siedlungsräumen. Zugleich schafft er eigenständige Funktionsgefüge und Interaktionsräume. Sportliche Aktivitäten und Infrastrukturen beanspruchen Räume und Ressourcen, emittieren Klimagase und haben Einfluss auf Ökosysteme sowie Tier- und Pflanzenarten.
Daraus resultieren mehrere Fragen: Wie bewahren wir die natürlichen Lebensgrundlagen und Sporträume für uns und für zukünftige Sportgenerationen? Was ist zu tun, damit insbesondere jungen Menschen der Zugang zu Natur, Bewegung, Spiel und Sport sowie den damit verbundenen gesundheitlichen und pädagogischen Wirkungen erhalten bleibt? Wie lösen wir Herausforderungen zwischen den Bedürfnissen des Sports und den Zielen von Luftreinhaltung, Klima-, Natur- und Lärmschutz? Und wie kann der Sport Impulsgeber für eine nachhaltige Gesellschaft sein?
Damit die verfügbaren Anlagen einer dauerhaften intensiven Nutzung standhalten und Mensch und Natur keinen Schaden nehmen, muss durch entsprechende Maßnahmen Vorsorge getroffen werden.
Wie eine nachhaltige Gestaltung und sportliche Nutzung von Natur und Landschaft aussehen kann und welche Handlungsfelder darüber hinaus für eine nachhaltige Sportausübung zentral sind, erläutert der beim Bundesumweltministerium angesiedelte Beirat “Umwelt und Sport” in seinem Positionspapier “Nachhaltiger Sport 2030”.
Dabei sind etwa die nachhaltige Gestaltung von Sportveranstaltungen und Sportanlagen, umweltfreundliche Mobilität sowie eine nachhaltige Sportartikelproduktion weitere entscheidende Stellschrauben. Der Beirat legt in seinem Positionspapier dar, dass durch den sparsamen und schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen der Grundstein für eine nachhaltige Sportentwicklung gelegt wird. Der Sport trägt ebenso zu einer ökologisch, sozial und ökonomisch tragfähigen gesellschaftlichen Entwicklung bei und gibt Impulse, die über den Sportbereich hinaus Veränderungen anstoßen können. Erklärtes Ziel des Beirates ist es, das Positionspapier als “living document” kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Wir können gespannt sein!
MARC MAXWELL
Download des Positionspapiers “Nachhaltiger Sport 2030 – Verantwortung für Natur, Umwelt und Gesellschaft“ unter: https://www.bmu.de/themen/wirtschaft-produkte-ressourcen-tourismus/tourismus-sport/beirat-fuer-umwelt-und-sport/